Steinhuder Meer und Kaiser Wilhelm Denkmal in Porta Westfalica
Für einen Tagesausflug vom Münsterland zum Steinhuder Meer muss man sich Zeit nehmen. Der schnellste Weg zum Ziel wäre die Autobahn mit einer Entfernung von rund 200 km. Doch wer fährt schon mit dem Motorrad über die Autobahn? Deshalb wähle ich eine Tour durch den Teutoburger Wald um Eindrücke durch Abwechslung auf meiner Fahrt mitzubekommen.
Die Landstraßen haben viele Kurven und es geht bergauf und bergab….Perfekt.
Mein erstes Ziel der Valtra Händler Nobbe in Warmsen.
Von hier geht es weiter zum Steinhuder Meer über schöne und leere Landstraßen. Eine dünn besiedelte Region in Niedersachsen. Auf meiner Fahrt mache ich Pause in Schlüsselburg. Ein Dorf wie aus der Zeit gefallen. Schön, historisch und wie in der Vergangenheit stehen geblieben. Sehenswert ist eigentlich alles im Ort. Besonders hervorheben möchte ich aber die Burg, die kleine Kirche und das Scheunenviertel.
Die Burg aus dem Jahr 1335 vom Bischof Ludwig von Minden erbaht, ist heute im Privatbesitz. Eine Kirche kaum größer wie eine Kapelle, erbaut im Jahre 1585 vom Drosten Ludolf v. Klenke. Das Scheunenviertel ist eine Ansammlung von 26 Fachwerkbauten die im 18. und 19. Jahrhundert entstanden. Aus Platzmangel im Dorf und auch zum Schutz gegen Hochwasser der Weser, haben die Landwirte ihre Scheunen mit landwirtschaftlichen Geräten und dem Erntegut außerhalb des Ortes aufgebaut.
Der See Steinhuder Meer im Naturpark Niedersachsen umfasst eine Fläche von 29 km². Trotz seiner Größe (Länge 8 km, Breite 4,5 km) beträgt die durchschnittliche Tiefe nur 1,35 Meter und maximal 2,9 Meter.
Entstanden ist das Wasserbecken in der Eiszeit vor rund 14.000 Jahren.
Heute ist das gesamte Naturschutzgebiet in dieser Region eine wichtige Tourismuswirtschaft mit Camping, Wassersport Rad- und Wasserwandern, Reiten und Golfen. In den Orten der Urlaubsregion gibt es Hofläden mit Kunst, Musik, Fisch und Wein.
Leider hat das Wetter bei meiner Ankunft nicht ganz so gut mitgemacht, es war trocken, aber stark bewölkt.
Auf meinem Rückweg besuche ich noch das Kaiser-Wilhelm-Denkmal an der Porta Westfalica dem „Tor nach Westfalen“. Von der Stadt hinauf zum Denkmal führt eine keine schmale Straße mit engen Kurven. Dieses Straße ist besonders reizvoll für den Biker, doch Vorsicht wir teilen uns hier den Asphalt mit Fussgängern, Fahrradfahrern und mit PKWs….
Seit dem Jahre 2008 gehört das Denkmal zur Straße der Monumente.
Errichtet wurde es von 1892 bis 1896 von der damaligen preußischen Provinz Westfalen nach dem Entwurf des Architekten Bruno Schmitz.
Bei Sonnenschein genießt man von hier oben den Ausblick auf die Landschaft.