Grafschaft Bentheim
Meine erste Tour in diesem Jahr ist nur kurz durch das Münsterland an einem sonnigen Sonntag. Bei Temperaturen um die 10 bis 12 Grad ist das trockene Wetter für diese Jahreszeit genau das was man sich wünschen kann, um das Motorrad für eine kleine Ausfahrt raus zu holen.
Für ein Foto halte ich auf dem Schöppinger Berg an. Wäre die kleine Erhebung (157,6 m ü. NN) nicht im dem flachen Münsterland, hätte er den Namen Berg nicht verdient. Aber so kann man, je nach Wetterlage, weit in das Land schauen. Auf dem Hügel stehen viele Windkraftanlagen. Ein ganzer Windpark ist entstanden. Nur die Nordseite ist noch unbebaut. Da auch keine Hochspannungsmasten aufgestellt wurden, hat man hier einen schönen und unverbauten Blick in die Natur. Fehlt nur noch eine Parkbank zum genießen.
Die Aufnahme oben entstand im Dreiländereck, denn hier treffen die Kreisgebiete Borken, Coesfeld und Steinfurt zusammen.
Meine zweite Pause lege ich in Welbergen ein. Auf dem Foto ist die alte Kirche von Welbergen. Die Filialkirche St. Dionysius ist im hohen Mittelalter erbaut worden. Sie wird in einer bischöflichen Urkunde aus dem Jahre 1151 erstmals erwähnt. Die Welbergener gehen davon aus das diese Kirche noch viel älter ist.
Der kleine Ort liegt weit ab von Städten mit Supermärkten, deshalb haben sich die Einwohner zusammen geschlossen und die „Bürgergenossenschaft Welbergen eG“ gegründet. Ein kleiner Markt mit Waren für den täglichen Gebrauch werden in „Unser Laden“ angeboten.
Für Radfahrer ist die Landschaft rund im das Dorf ideal für Touren abseits vom Autoverkehr.
Wer hier im Ort ein Pause einlegen möche, hat die Wahl zwischen zwei schönen Gaststätten die den Touristen Spreisen und Getränke bieten. Die alte Kirche liegt genau zwischen dem Sandmann und dem Kapellenhof. Beide Gaststätten sind zu empfehlen.
Zu den Ausläufern des Teutoburger Waldes im Landkreis Grafschaft Bentheim gehört der Isterberg (68 m über NN).
Vom 35 Meter hohen Aussichtstum der 1999 gebaut wurde, kann man bei gutem Wetter weit in das Land schauen. Der Turm ist täglich geöffnet und kostenlos. Von oben kann man die Burg Bentheim gut erkennen und auf der gegen überliegenden Seite ist Nordhorn zu sehen.
Der Parkplatz unterhalb des Aussichtsturmes ist am Wochenende Treffpunkt für Biker aus Deutschland und den Niederlanden. Im Isterberger Waldhaus gibt es Speisen und Getränke für uns Biker.
Auf meinem Rückweg schaue ich in Bad Bentheim vorbei. In dieser Stadt sind am heutigen Tag sehr viele Touristen unterwegs. Mit Glück bekomme ich einen Parkplatz direkt vor der Burg.
Die Burg Bentheim ist das Wahrzeichen der Stadt. Sie ist von weitem zu sehen, denn sie liegt auf dem höchsten Punkt der Stadt. Erbaut wurde sie im 11. Jahrhundert. Für den Eintritt in die Burg und den Innenhof zahlt man Eintrittsgeld.
Als Besucher kann man einen großen Teil der Burg mit Museum besichtigen. Der andere Teil der Burg wird noch heute von Angehörigen der Grafen Bentheim und Steinfurt bewohnt.
Ein Tip: Paare die sich das Ja Wort geben wollen, können sich hier in der Burg trauen lassen.
Die Burg ist das ganze Jahr täglich von
10.00 bis 18.00 Uhr geöffnet.
(der letzte Einlaß ist um 17.00 Uhr)
Burgführer/in zeigen die Burg und klären über das Leben im Mittelalter auf.
Das Bentheimer Gold, so wird der Sandstein hier genannt, der vom 17. bis 18. Jahrhundert die wichtigste Einnahmequelle der Stadt war.
Aus diesem Sandstein sind viele Bauwerke hier in der Region entstanden. In der Stadt und an der Burg sieht man den Sandstein überall.
Das Denkmal rechts auf dem Bild, zeigt scheinbar einen Arbeiter beim Abbau des Sandstein oder bei der Steinmetzarbeit. Was der Künstler mit dieser Darstellung sagen will, ist mir nicht bekannt.
Wer sich dafür interessiert, besucht einfach mal das Sandsteinmuseum.
Die Dauerausstellung zeigt die Geschichte des Abbaus und Handels und gibt einen Einblick in die Geologie des Sandsteines.
Als letztes besuche ich den Biker-Treff Felsenmühle in Ochtrup. Der Treffpunkt hat Kultcharakter für Biker. Hier treffen sich alle, die ein Bike mit Benzinmotor haben. Ganz gleich ob Chopper- oder Tourenfahrer.
Auf der Webseite des Gastgebers ist ein Terminplan für Veranstaltungen.